Dort wo der alte Rhein mit seinen Wellen (Klavier)
Sehnsucht nach dem Rhein, Text: Verfasser unbekannt, Melodie: Georg Schmitt von Trier, 1842
Liedtext
Ach könnt' ich dort in leichter Gondel schaukeln
und hörte dann ein schönes Winzerlied,
viel schön're Träume würden mich umgaukeln,
als sie der Pleiße flaches Ufer sieht.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
wo deine Welle rauscht,
wo's Echo hinterm Felsen lauscht.
Dort, wo der grauen Vorzeit schöne Lügen
sich freundlich drängen um die Phantasie
dort ist, nein, meine Sehnsucht kann nicht trügen,
dort ist das Land der schönen Poesie.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
bei dir, du Vater Rhein,
wo Sagen sich an Sagen reih'n.
Wo Burg und Kloster sich aus Nebel heben
und jedes bringt die alten Wunder mit,
den kräft'gen Ritter seh' ich wieder leben,
er sucht das Schwert, mit dem er oftmals stritt.
Dort möcht ich sein, dort möcht ich sein,
wo Burgen auf den Höh'n
wie alte Leichensteine steh'n.
Ja, dorthin will ich meinen Schritt beflügeln,
wohin sich jetzt auch meine Sehnsucht träumt,
will freudig eilen zu den Rebenhügeln,
wo die Begeist'rung aus Pokalen schäumt.
Bald bin ich dort, bald bin ich dort,
und du, mein Vater Rhein,
stimmst froh in meine Lieder ein.
Georg Schmitt
Johann Georg Gerhard Schmitt bzw. Georges Schmitt (1821-1900) war ein deutsch-französischer Komponist, Domorganist in Trier, Organist in Saint-Sulpice und Kapellmeister an Saint-Germain-des-Prés in Paris. Er wurde am 11.03.1821 im Trierer Moselvorort Zurlauben geboren und mit 14 Jahren bereits zum Trierer Domorganisten ernannt. Nach seiner Entlassung im Jahre 1844 emigrierte Schmitt nach Paris, wo er als Kirchenmusiker an verschiedenen Kirchen tätig war. August 1848 bis Herbst 1849 verbrachte er in den USA und war zeitweilig als Organist an der Kathedrale von New Orleans tätig. Schmitt starb am 7. Dezember 1900 in Paris. In Trier ist der Georg-Schmitt-Platz nach ihm benannt. Quelle und ausführliche Informationen: Wikipedia.
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